Zum Inhalt springen
Startseite » Schienentherapie: Aufbissschiene, CMD-Schiene, Sport- oder Schnarchschiene

Schienentherapie: Aufbissschiene, CMD-Schiene, Sport- oder Schnarchschiene

Behandlung mit individuell angefertigten Zahnschienen


Eine zahnärztliche Schienentherapie mit einer Aufbissschiene bzw. CMD-Schiene kann durch Kiefer- und Zahnfehlstellungen verursachte Beschwerden und Funktionsstörungen des Kauapparats lindern. Darüber hinaus können sogenannte Schnarchschienen das Schnarchen reduzieren und Sportschienen Zähne, Zahnfleisch, Lippen und Zunge schützen und die Leistungsfähigkeit steigern.

Das Bild zeigt eine transparente Aufbissschiene für den Oberkiefer beim Einlegen in den Mund.

Gründe für eine Schienentherapie

Unser Körper ist ein komplexes Netzwerk miteinander verbundener Teile. Störungen in diesem System wie Gebissfehlstellungen können die Symmetrie und Statik aus dem Gleichgewicht bringen und weitreichende Probleme verursachen. Daher sind ganzheitliche Behandlungen notwendig, um Ursachen von Beschwerden zu lokalisieren und zu beheben. Zähneknirschen (Bruxismus) kann etwa Kopf- oder Rückenschmerzen auslösen, ein minimaler Fehlkontakt oder eine Kieferfehlstellung (Craniomandibuläre Dysfunktion) zu Migräne oder einem Beckenschiefstand führen.

Die verschiedenen Zahnschienen

Die Auswahl einer geeigneten Zahnschiene erfolgt nach einer ausführlichen Untersuchung und Beratung. Der Zahnarzt wählt im Rahmen einer Funktionsanalyse und nach kinesiologischer Austestung der Kiefergelenkfunktion und der Kauebene die Schiene aus, die dann individuell im Dentallabor angefertigt wird. Je nach Indikation kommen nicht adjustierte und adjustierte Aufbissschienen aus weichem oder hartem Kunststoff zum Einsatz:

  • Nicht adjustierte Aufbissschienen (Knirschschienen): Schützen die Zähne bei Zähneknirschen, verhindern Abnutzung der Zahnoberflächen und entspannen die Muskulatur.
  • Adjustierte Aufbissschienen (CMD-Schienen): Harmonisieren die Kiefergelenkposition und die Position der Zähne von Ober- und Unterkiefer, entspannen Kiefergelenke und Kaumuskulatur.
  • Schnarchschienen: Reduzieren das Schnarchen.
  • Sportschienen: Schützen als Sportmundschutz.


Nicht adjustierte Aufbissschiene (Knirschschiene)


Rund 10 Prozent der Bevölkerung knirscht nachts mit den Zähnen und nicht alle merken es. Wer morgens mit Muskelverspannungen im Gesicht oder Nacken aufwacht, Kopfschmerzen hat oder wenn das Kiefergelenk schmerzt, kann das ein Indiz für nächtliches Zähneknirschen sein. Zähneknirschen (Bruxismus) verursacht nicht nur Schmerzen, sondern führt auch zu Schleifspuren auf den Zähnen und kann Risse im Zahnschmelz verursachen. Ein Zahnarzt kann meist klar erkennen, ob ein Patient mit den Zähnen knirscht oder nicht.


Für die Behandlung eignet sich eine nicht adjustierte Aufbissschiene, auch Knirschschiene genannt. Sie korrigiert den Kontakt der Zähne zwischen Ober- und Unterkiefer, ohne die Bisslage zu verändern. Die Zahnschiene wird vor allem nachts getragen, bei schwerem Bruxismus auch tagsüber. Sie wirkt symptomatisch gegen Zähneknirschen und vermindert den weiteren Abrieb von Zahnhartsubstanz.

Vorteile einer Knirschschiene

  • verhindert weiteren Zahnabrieb
  • schützt und erhält die Zähne
  • entlastet Kiefergelenke und Kaumuskulatur
  • entspannt das Kausystem
Das Bild zeigt eine transparente Zahnschiene für Bruxismus-Patienten.


Durch das Tragen einer Knirschschiene sollte eine Verringerung der Symptome bereits nach 1 bis 2 Wochen festzustellen sein. Die Anfertigung kann sowohl für den Oberkiefer als auch den Unterkiefer erfolgenm. Meist wird sie im Unterkiefer getragen. Solch eine Zahnschiene kann mehrere Jahre halten, bei schwerem Bruxismus kann jedoch bereits nach wenigen Monaten ein Austausch der Knirschschiene notwendig sein.


Behandlung mit einer adjustierten Aufbissschiene
(CMD-Schiene)


Minimale Kieferfehlstellungen können Schmerzen und gravierende Folgeschäden verursachen. Solche Fehlstellungen führen oft zu einer Fehlregulation der Kiefergelenke, bekannt als
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Diese
Funktionsstörung des Kauapparats betrifft die Kaumuskulatur, das Kiefergelenk und/oder die Zähne. Betroffene leiden häufig unter Schmerzen in den Kiefermuskeln, im Kiefer oder an anderen Körperteilen. Eine Schienentherapie mit einer adjustierten CMD-Schiene dämmt diese Funktionsstörung ein. Sie wird im Ober- oder Unterkiefer oder auf beiden Zahnreihen und bevorzugt nachts getragen.
Eine CMD-Schiene eignet sich zur Behandlung verschiedener Symptome; dazu gehören u. a.:

  • Migräne
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Unterkiefers
  • Knacken, Knirschen oder Schmerzen der Kiefergelenke
  • Beinlängendifferenzen
  • Becken-Bein-Syndrom
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Halswirbel-Schulter-Syndrom
  • Muskelverspannungen
  • Tinnitus
  • Schwindel
  • Trigeminusneuralgie (Gesichtsschmerzen)

Schnarchschiene


Schnarchen kann die Beziehung zum Partner stören und auch die eigene Schlafqualität darunter leiden. Wenn das sogenannte Zungengrundschnarchen die Ursache ist, kann eine Schnarchschiene die Lösung sein. Zungengrundschnarchen tritt auf, wenn die Zunge im Schlaf nach hinten in den Rachen fällt und die Atemwege verengt oder blockiert. Die Folge ist das charakteristische Schnarchgeräusch. Das laute Schnarchen wird oft von Schlafapnoe begleitet (Atemaussetzer im Schlaf). Betroffene leiden neben Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit oft unter einem trockenen Mund oder Halsschmerzen nach dem Aufwachen. Eine Schnarchschiene
verlagert den Unterkiefer nach vorne und stellt so sicher, dass die Zunge nicht in den Rachenraum fällt, die Atemwege frei bleiben und das Schnarchen ausbleibt. Wie Aufbissschienen sind auch Schnarchschienen aus flexiblem Kunststoff gefertigt und erfordern eine individuelle Anpassung durch den Zahnarzt.


Sportschiene zum Schutz vor Verletzungen


Eine Sportschiene in Form eines Sportmundschutzes ist besonders bei Kontaktsportarten empfohlen. Sie schützt vor ausgeschlagenen und abgebrochenen Zähnen sowie vor Verletzungen des Zahnfleischs, der Zunge, der Lippen und des Kiefers. Die auftreffende Energie wird gedämpft und verteilt. Zusätzlich unterstützt eine vom Zahnarzt individuell an die Zahn- und Kieferstruktur angepasste Sportschiene eine entspannte Bisslage und kann so die Leistungsfähigkeit fördern.


Termin zur Beratung vereinbaren


Bei weiteren Fragen zur Schienentherapie und den verschiedenen Aufbissschienen, Schnarchschienen und Sportschienen beraten wir Sie gern. Vereinbaren Sie einfach jetzt einen Termin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

FAQ: Häufige Fragen zur Schienentherapie


Was ist eine Zahnschiene?


Eine Zahnschiene ist eine transparente Schiene aus weichem oder hartem Kunststoff, die in der Regel nachts und je nach Indikation auch tagsüber getragen wird. Die harten Schienen kommen vor allem als CMD-Schienen bei einer Craniomandibulären Dysfunktion zum Einsatz. Weiche oder harte Zahnschienen in Form von Aufbissschienen schützen die Zähne von Patienten vor Abrieb, die unter Bruxismus (Zähneknirschen) leiden. Zudem gibt es weiche Bleichschienen für das Zahnbleaching zur Zahnaufhellung und weiche Retentionsschienen, um die Zähne nach einer kieferorthopädischen Behandlung in ihrer neuen Position zu halten.


Was sind Ursachen und Symptome für Zähneknirschen?


Zähneknirschen tritt oft unbewusst im Schlaf auf. Häufige Ursachen sind seelische Belastungen und emotionaler Stress. Betroffene leiden unter Beschwerden wie Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder einer Kiefergelenkentzündung.


Was ist die Ursache für eine Craniomandibuläre Dysfunktion?


Die Ursache für eine Craniomandibuläre Dysfunktion ist häufig entweder eine psychische Belastung oder eine Störung der Zahnkontakte von Ober- und Unterkiefer. So können Stress, Zahnfehlstellungen und schlechtsitzender Zahnersatz eine CMD auslösen und zu einem gestörten Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Gelenken führen. Eine CMD kann auch eine Folge des Bruxismus sein, wenn neben Schmerzen noch Funktionseinschränkungen der Kieferbewegung auftreten.


Was sind die Folgen einer CMD?


Die Bezeichnung Craniomandibuläre Dysfunktion dient als Sammelbegriff für verschiedene Kiefergelenkerkrankungen, die mit einem diffusen Beschwerdebild einhergehen. Beschwerden aufgrund einer CMD können auf fast alle Körperbereiche ausstrahlen. Unbehandelt sind chronische Beschwerden wie zum Beispiel Kopf-, Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen sowie Tinnitus, Schwindel und Kiefergelenkschmerzen möglich. Tatsächlich ist die wenig bekannte Craniomandibuläre Dysfunktion recht verbreitet (Statistik).


Wie verwahre ich eine Zahnschiene richtig?


Nach dem Tragen sollte eine Zahnschiene an der Luft trocknen, da Feuchtigkeit das Bakterienwachstum fördert. Direkte Sonneneinstrahlung und Hitze sind zu vermeiden. Für die sichere und hygienische Aufbewahrung eignet sich eine Schienendose ideal. Bei weiteren Fragen helfen wir Ihnen gern weiter!